Der Umgang mit sexualisierter Gewalt beschäftigt auch die evangelischen Kirchen bei uns vor Ort. Zur Prävention und Sensibilisierung hat das Dekanat Lohr a.Main Kontakt mit der „Fachstelle für den Umgang mit sexualisierter Gewalt“ in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) aufgenommen.
Die Diakonin und Sozialpädagogin Judith Grosser wurde als zuständige Referentin in unserem Kirchenkreis zur Schulung ins Dekanat eingeladen. Am 23. Mai fand die Fortbildung im Rahmen einer Pfarrkonferenz im evang. Gemeindehaus Burgsinn statt.
Neben theoretischen Grundlagen vermittelte Frau Grosser Informationen zu Täter*innenstrategien, Zahlen über Vorkommnisse innerhalb der Evang.-Luth. Kirche und gab einen Überblick über das aktuell geltende Präventionsgesetz der ELKB. Zur Reflexion und Annäherung fanden verschiedene Übungen bezüglich des richtigen Umgangs bei Verdachtsfällen statt.
Ziel ist es, ehrenamtliche sowie hauptberufliche Mitarbeitende zu schulen. Sexualisierte Gewalt soll erkannt und vermieden werden.
Die Fortbildung ist ein erster Schritt, um mit der Entwicklung von Schutzkonzepten zu beginnen und im Anschluss Interventionsteams aufzustellen. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist, bei Verdachtsfällen angemessen reagieren zu können.
Seit Dezember 2020 schreibt das „Kirchengesetz zur Prävention, Intervention, Hilfe und Aufarbeitung im Hinblick auf sexualisierte Gewalt in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (Präventionsgesetz – PrävG)“ vor, dass jede Kirchengemeinde und deren Einrichtungen (Kindertagesstätten oder auch evangelische Schulen, aber auch Seniorenheime) ein Schutzkonzept erarbeiten und vorhalten müssen. Aus diesem Grund, soll die Fortbildung zur Prävention sexualisierter Gewalt in allen Dekanaten und Kirchengemeinden der ELKB durchgeführt werden.
Bei allen Schritten unterstützt die Fachstelle für den Umgang mit sexualisierter Gewalt in der ELKB.