Hammelburg. Dekanat Lohr. Wie holen wir Kinder und junge Familien noch stärker in die Mitte von Kirche und Gesellschaft? Antworten und frische Ideen dazu gab es auf einem Impulstag für Fachkräfte, für Haupt- und Ehrenamtliche aus Kindertagesstätten, Gesundheitswesen und Kirche.
Frau Regionalbischöfin Gisela Bornowski reiste eigens aus Ansbach an, um mit den Teilnehmenden eine Andacht zu feiern, um Impulsvortrag und Podiumsgespräch zu hören. Kinder hätten ihren Platz in die Mitte der Kirche und das Recht, nicht an den Rand gedrängt oder als störend wahrgenommen zu werden. Die Regionalbischöfin betonte, dass Jesus selbst nachdrücklich darauf bestanden habe, gerade Kinder zu sich einzuladen. „Er herzte sie, legte die Hände auf sie und segnete sie“, heißt es im Evangelium nach Markus. Die kindliche Bereitschaft, sich von Gott beschenken zu lassen, lege Jesus auch Erwachsenen ans Herz.
Originalstimmen von Kindern aus Kindertagesstätten eröffneten den regen Austausch zwischen den 35 Teilnehmenden, die teils aus ökumenischem Umfeld kamen und auch aus anderen Landkreisen, Dekanatsbezirken angereist waren. Ein Impulsvortrag zu neuen Gottesdienstformen für Familien gemeinsam mit der ganzen Gemeinde, Workshops zu neuen gemeinschaftsbildenden Spielen oder zu Möglichkeiten der begleitenden Elternarbeit boten gut in die Praxis umsetzbare Impulse.
Nachdenkliche Töne und Fragen hatten bei der Podiumsdiskussion ihren Raum. Wie geht man mit zunehmender Vereinzelung durch schon frühzeitigen übermäßige Nutzung sozialer Medien um? Wie kann man gleichzeitig die beruflichen Herausforderungen der Eltern berücksichtigen und den Kontakt zu ihnen auf angemessenem Wege fördern? Unterscheiden sich staatliche und kirchliche Träger von Kitas überhaupt? Dekanatsjugendreferentin Mona Schenker moderierte ein offenes Podiumsgespräch mit Thomas Wiedemann und Karin Rottmann (Ltg. und stellv. Ltg. Ev. Kindergarten St. Michael, Hammelburg) und Dr. Matthias Böhme (Kinderarzt, Marktheidenfeld) zu aktuellen Herausforderungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Gelobt wurde die gute Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Gemeindedienst, Nürnberg, gastgebender Kirchengemeinde Hammelburg und Dekanatsbezirk. Das Team vom AfG um Diakon Sebastian Heilmann verantwortete die inhaltliche Planung, Anmeldungsprozedere, stellte die fachkundigen Referenten und sorgte für viel inspirierendes Material. Die Kirchengemeinde sah sich entlastet und konnte sich auf die Rolle als Gastgeber konzentrieren. Mitarbeitende vor Ort und im Dekanat unterstützten tatkräftig und brachten Kenntnisse regionaler Bedürfnisse und lokale Vernetzung ein. „Begrüßung und geistlicher Abschluss - darüber hinaus konnte ich mich auf den Austausch, die Menschen und die neuen Impulse konzentrieren“, freute sich Robert Augustin, evang. Pfarrer in Hammelburg und stellvertretender Dekan. „Der Tag war super. Ich habe viel mitgenommen“, strahlte eine Teilnehmerin zufrieden.
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