Das Angebot für Frauen aus den Kirchengemeinden des südlichen Dekanats fand am 24.09.22 in Lohr mit einem Team um die Dekanatsfrauenbeauftragten Christa Heil (Geroda) und Martin Klein (Lohr) statt. Der Tag stand unter dem Motto „Sag nicht ja, wenn du nein sagen willst“.
Die Referentin Angelika Müller aus Rödental machte darauf aufmerksam, dass Frauen es oft allen recht machen wollen. Sie stellte in Frage, ob bei den „allen“ auch die Frauen selbst mit eingeschlossen seien. Unser Leben sei geprägt von Beziehungen. Dabei sei es wichtig, dass die unterschiedlichen Beziehungsebenen in ausgeglichenem Verhältnis berücksichtigt werden: Die Beziehung zum Nächsten, die Beziehung zu sich selbst sowie die Beziehung zu Gott. Angelika Müller erinnerte an in der Kindheit gehörte Sätze, wie „Nimm dich nicht so wichtig!“ und regte dazu an, sich diese bewusst zu machen, zu klären und alte Verletzungen hinter sich zu lassen. Auch die eigenen Wünsche und Bedürfnisse haben ihre Berechtigung, so dass Frauen in Würde durchs Leben gehen können.
Nach einer Kaffeepause gab es verschiedene Gruppenangebote, die das Thema aufgriffen: „Weil jede was zu sagen hat“ (Bibelarbeit mal anders), „Du meine Seele singe“ (Starke Lieder zum Mitsingen), „Unterwegs mit Gott“ (Meditative Stationen zum Innehalten), „Ja, aber ... vielleicht“ (Gesprächsgruppe) sowie ein Seelsorgeangebot. „Das war genau mein Thema heute. Es hat mir gutgetan, mich mit anderen dazu auszutauschen.“, berichtete eine Teilnehmerin. Zum Abschluss des Nachmittags feierten die Frauen unter der Leitung von Prädikantin Carolin Esgen (Lohr) eine gemeinsame Andacht.
Die musikalische Ausgestaltung übernahmen Kirchenmusikdirektor Mark Genzel am Klavier und Dr. Frank Luhn an der Klarinette. Grußworte sprachen Pfarrerin Marina Rauh (Höllrich) und Bürgermeister Dr. Mario Paul (Lohr). Ingrid Sommerer (Buchhandlung Hofman, Gemünden) rundete das Angebot mit einem thematisch passenden Büchertisch ab.
Die Dekanatsfrauen spendeten über 300 € für Frauen in Not. Dieses Geld wird in diesem Jahr dem Diakonischen Werk Lohr zugeführt, um bedürftigen Frauen die Eigenbeteiligung bei Mutter-Kind-Kuren zu erleichtern.